Andalusien | Tag 6 | Rituale

Mein Schlaf ist bisher tief und fest. Schon lange habe ich mich nicht mehr so entspannt ins Bett gelegt. Die Yogapraxis heute morgen – diesmal im «Tempel» – war auch sehr schön. Der Tempel ist ein Gebäude mit Holzbalken, Holzboden und grossen Fenstern mit hellen Vorhängen. Der ganze Raum duftet von dem Holz, er strahlt eine behagliche Athmosphäre aus. Es gibt alte restaurierte Holzmöbel, Korkmatten, helle Yogakissen, Kerzen, Statuen und Bilder des Dalai Lama. Wärme. Ruhe. Schutz und, weniger Ablenkung als im Garten. 

Beim Frühstück nehme ich mich heute etwas zurück. Ich bin die Erste mit der schamanischen Massage und so direkt nach dem Frühstück, grmpff… Rund die Hälfte der Gruppe fährt nochmals ans Meer, die Anderen haben wie ich die Massage. Wir treffen uns im Laufe des Tages zwischendurch am Pool oder auch beim Apfelkuchen essen 😊

Die Massage findet in einem kleinen Steinhüttchen statt mit Felix dem Schamanen. Er klopft, streicht, dehnt, massiert. Auch mit Steinen, die sich kühl anfühlen. Oft schmerzt es und ich fühle mich nicht sehr wohl – im Gespräch dann auch nicht in meinen Gefühlen wahrgenommen. Ein Schamane sollte nach Definition Vermittler zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt sein. Er nimmt im besten Fall Kontakt zu Geistern und Ahnen auf, um Krankheiten zu heilen, die Gemeinschaft zu beraten und spirituelle Probleme zu lösen. Nun ja… Bei mir hinterlässt es ungute Gefühle. 

Am späteren Nachmittag treffen wir uns zum Feuerritual. Stefanie macht das unglaublich feinfühlig, liebe- und stimmungsvoll! Mit verschiedenen Ritualen und Übungen begleitet sie uns. Schliesslich verbrennen wir das, was wir loslassen wollen. Eine/Einer nach dem anderen. Es ist viel Respekt – auch in der Gruppe – spürbar. Danke von ❤️ Stefanie. Es war sehr schön und hilfreich.  

Der Klangschalenabend – erneut beim Schamanen – war mir persönlich dann wieder zu laut. Etwas ernüchtert vom heutigen Tag aber doch dankbar für die schönen Momente in der Gruppe und Erlebnisse mit Stefanie sinke ich müde ins Bett und vermisse meine Lieben zuhause. Ich vermute, dass ich heute nicht gut schlafen werde; zu viele Reize.